Nachlese 2023

Asiatische Hornisse

 ... und zu den Schäden, die durch die Asiatische Hornisse zu erwarten sind: PDF

 INVASION AUF GELBEN FÜßEN

Immer mehr verbreitet sich die asiatische Hornisse in unserer Region. Die Tiere können heimische Bienenvölker nahezu komplett auslöschen. In Goldbach haben Imker/innen des Imkerverein und die Funkamateure des Deutschen Amateurfunk Verein (DARC e.V.) ein Nest der Asiatischen Hornisse mit Hilfe von Telemetrierung aufgespürt und beseitigt.

AKRIBISCHE VORARBEIT

Sorgfältig und sehr zeitintensiv wurde alles von den Imker/innen vorbereitet. Frank Dippold und Gerhard Albert stellten an ihren Bienenstöcken Locktöpfe auf, die sie täglich 3 – 5 Stunden beobachteten. Einzelne Hornissen wurden gefangen, markiert und wieder freigelassen, um Flugrichtungen zu bestimmen. Die Flugzeiten wurden gestoppt, Flugentfernungen berechnet, auf Landkarten eingetragen und ein Radius von 250 m bestimmt. Helmut Kuska versuchte, leider erfolglos, mit einer Drohne mit Wärmebildkamera, das Nest zu entdecken. Die Möglichkeiten der Imker/innen waren ausgeschöpft.

 
     
 
     

MIT PEILSENDERN SOLLEN SICH DIE HORNISSEN SELBST VERRATEN

Die gefangenen Hornissen brauchten ein Mindestgewicht von 0,4 g um die Mini-Peilsender tragen zu können. Dieses winzige Teil, Gewicht 0,19 g, befestigten Beate und Gerhard Albert an eines der Tiere. Unglaublich ist die Sendeleistung von 50 mW und einer Reichweite von ca 60 m.

DIE JAGD MIT DEN ANTENNEN BEGANN

Die Amateurfunker mit ihren hochmodernen Ortungsgeräten begannen nun damit, das Nest zu orten. Kein leichtes Unterfangen, einige Kilometer durch dichtes Gestrüpp, Felder und Straßen legten die Beteiligten zurück. Als die besprochenen Positionen eingenommen waren, wurde die besenderte Hornisse an den Locktopf  gesetzt, um dann gut gestärkt, den Weg zum Nest zu zeigen. Nach über 5 Stunden Peilung kam die Meldung „NESTORTUNG“

 
     
 
     
 

IM KIRSCHLORBEERBUSCH VERSTECKT

Sehr nahe an Wohnhäusern, im nordwestlichen Wohngebiet von Goldbach, versteckten sich die Hornissen in einem Kirschlorbeerbusch. Sofort wurde der Fund an die Untere Naturschutzbehörde Aschaffenburg gemeldet und ein Schädlingsbekämpfer/SBS aus Obernburg erhielt den Auftrag, das Nest zu entfernen. Die Imker, Gerhard Albert, Frank Dippold, Stefan Strobel und Stefan Neumann waren bei der Aktion gut vorbereitet, denn zur Beseitigung eines Nests der asiatischen Hornisse reicht kein normaler Imkeranzug, um sich vor Stichen der extrem verteidigungsbereiten Tiere zu schützen. Mit einem Staubsauger angesogen, landeten die Tiere in einem Kasten, der am Gerät angeschlossen war. Nach 45 Minuten war die erste Gefahr gebannt. Die restlichen Hornissen im Nest wurden mit CO2 betäubt. Das festgewachsene Gebilde konnte nur in Einzelteilen aus dem Busch geschnitten werden. Die schätzungsweise 500 – 600 betäubten Hornissen, landeten in Säcken verstaut in der Tiefkühltruhe. Alles wird nun nach Veitshöchheim ins Institut für Bienenkunde gebracht.

 
 
     
 
     
 

An der Beseitigung der Asiatischen Hornisse führt kein Weg vorbei. Zu groß ist die Gefahr, die von der invasiven Art auf unser heimisches Ökosystem, die Artenvielfalt, so wie die Befruchtung und Bestäubung unserer Flora, ausgeht. Nester, die in Wohngebieten entdeckt werden sind auch für die Bevölkerung eine Bedrohung. Wie z. B. in Goldbach. Dort ist der Fundplatz „ein beliebter Spielplatz für Kinder“, wie Anwohner berichten. Durch die Bergung des Nestes ist auch allen Imker/innen in der Region geholfen. Bis zum kommenden Frühjahr ist die Gefahr der Ausbreitung erst einmal eingedämmt.

 

Aus gegebenem Anlass: Asiatische Hornisse - Bitte um Mithilfe

Der Imkerverein Goldbach bittet um Mithilfe.
Wie schon einige mit Sicherheit mitbekommen haben, ist mittlerweile die asiatische Hornisse in Goldbach angekommen. Diese invasive Art ist an sich harmlos, richtet aber bei den Bienen verheerenden Schaden an. Eine Bestimmungshilfe erhalten Sie unter folgendem Link: 
https://www.imker-kreisverband-aschaffenburg.de/wissenswertes-links/vespa-velutina/
Unsere Bitte: Halten Sie bei Spaziergängen, Ausflügen etc. Ausschau nach Hornissennestern in Bäumen oder an Gebäuden. Die asiatische Hornisse baut ihre Nester oftmals in Baumkronen von Laubbäumen in Höhen von über 10-20 m. 
Das Nest hat eine Höhe von bis zu 1 m bei einem Durchmesser bis zu 80 cm.
Sollten Sie ein verdächtiges Nest entdecken, machen Sie bitte möglichst aussagekräftige Fotos davon und notieren Sie bitte den Fundort. Fotos und Fundort melden Sie bitte mit Ihren Kontaktdaten an das Landratsamt Aschaffenburg unter naturschutz@lra-ab.bayern.de
UND zusätzlich an das Institut für Bienenkunde und Imkerei ibi@lwg.bayern.de.
Beide Institutionen sind bereits involviert und auch schon aktiv geworden. 
Für Ihre Mithilfe schon vorab vielen Dank. 
Ihr Imkerverein Goldbach 
Martin Kraft 
1. Vorsitzender 




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Die Asiatische Hornisse ist nun auch in Goldbach

Nach einem Aufruf von Gerhard Albert, waren heute Mitglieder des Imkervereins Goldbach, Matthias Meidel/Bezirksvorsitzender, Stefan Neumann/Fachwart und ein weiterer Kollege aus Alzenau in Goldbach unterwegs, um die gesichtete Asiatische Hornisse zu finden. Im Handberger Weg bei den Bienenständen von Gerhard Albert wurde auch tatsächlich eine entdeckt und dies direkt vor einem Flugloch. 
Anschließend waren wir bei unserem Imkerkollegen Frank Dippold, der die ersten Asiatischen Hornissen in seinem Garten entdeckt hatte.
Das Ziel ist jetzt, so bald wie möglich, das Nest zu finden. Jeder Imker sollte gut beobachten, rechtzeitig an die entsprechenden Stellen melden und Ausschau halten, ob er irgendwo das Nest entdeckt.

Vereinsausflug

Einige Mitglieder des Imkervereins Goldbach besuchten am Sonntag, 2. Juli 2023, den Umwelt- und Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins Stockstadt.

Auf ca 4000 m² Fläche finden sich in einer Obstanlage über 40 Apfel-, Quitten-, Birnen- und Zwetschgenbäume. Daneben verschiedene Naturgartenelemente, Nisthilfen, ein Bauern- und Schulgarten und selbstverständlich Bienenvölker, die in ihren Bienenhäusern untergebracht sind. Über einen Bienenlehrpfad, durch herrliche Blühwiesen, erreichten wir das Bieneninformationshaus, das auch als Schleuderraum zur Gewinnung des Honigs genutzt wird.

Zum Abschluss bewunderten wir die Kräuterspirale / Kräutergarten mit über 150 Kräutersorten.

Ein ganz besonderes Erlebnis.

Danke für die Führung durch den 1. Vorsitzenden des OGV Stockstadt Erich Maiberger, der auch Mitglied in unserem Goldbacher Imkerverein ist,  und den tollen Austausch.

 
     
 
     
 
     
     
     

Schwarmfang

Im April und Mai hatten die Imker einige
Arbeit mit dem Fang von Schwärmen.
 
 
 
     
     

Honigkurs

"VON DER BIENE ZUM HONIG "

Schulung in zwei Teilen 

Zur Erlangung des Zertifikats, Honigglas und Aufkleber des DIB zu verwenden, nahmen einige Mitglieder des Imkerverein Goldbach an der Schulung teil. 

Der theoretische Teil fand am 22.4.2023 im Hösbacher Gemeindezentrum statt.

Die Inhalte waren in vier Module aufgeteilt:

1. Was ist Honig?

2. Ernte und Pflege von Honig 

3. Rechtsvorschriften Honigrecht

4. Vorgaben der Verbände

Modul 1 - 3 erläuterte Fachwartin Anneliese Hofmann/Imkerverein Hösbach.  Die Vorgaben der Verbände erklärte Fachwart M. Stegmann/Kreisverein Aschaffenburg.

 Am 13.05.2023 schloss sich der praktische Teil an. Unter der Leitung von Gerhard Albert und Markus Albrecht/ Imkerverein Goldbach erlebten die Teilnehmer*innen eine praktische Einführung in die Honiggewinnung. Vom "Ernten" der Honigrähmchen bis zum Schleudern wurde alles professionell erklärt. Jede/r Teilnehmer/in durfte selbst Hand  anlegen.