Gerhard und Stephanie Albert
 
An den Seen 1a, 63773 Goldbach

Telefon: 01754101487
E-mail: imkerei-albert@arcor.de

 

2006 hat Gerhard mit der Imkerei begonnen.

Von 2007 bis 2012 war er Kassier des Ortsvereins. Seit 2012 bis 2020 war er 1. Vorsitzender und unermüdlicher Motor für alle Aktivitäten.

Stephanie unterstützte ihren Vater schon seit vielen Jahren bei allen imkerlichen Arbeiten. Seit 2021 betreut sie ihre eigenen Völker.

 
Stephanie beim Dorffest in Unterafferbach 2011 Auf der Landesgartenschau in Alzenau 2015
 

  

Gerhard an den Völkern.


 

Paula Print beim Imker  

Bienen: Unsere Reporterente erfährt in Goldbach erstaunliche Details über unsere kleinsten Nutztiere

Von unserer Zeitungsente PAULA PRINT / Main-Echo vom 20.06.2015

Schon am Gartentor summt und brummt es.

Kein Wunder, ich bin ja zu Besuch bei Gerhard Albert, Vorsitzender des Imkervereins Goldbach (Kreis Aschaffenburg). Das erste Anschauungsobjekt hängt gleich am Garteneingang. An diesem Schaukasten mit einem kleinen Bienenvolk erklärt mir Gerhard Albert einiges.

Jedes Bienenvolk, sagt er, bestehe aus rund 50 000 bis 60 000 Bienen. Davon sind die meisten die sogenannten Arbeiterbienen, darunter sind aber auch circa 1000 Drohnen, so heißen die männlichen Bienen, und pro Volk eine Königin. Die Königin ist selbst für Laien wie mich leicht zu erkennen. Sie ist etwa eineinhalb mal so lang wie die restlichen Bienen und trägt einen schillernden Punkt auf dem Rücken. Die Farbe des Punktes wechselt jährlich, dieses Jahr ist er bläulich. Ein Bienen- Experte kann so das Alter der Königin erkennen. Bis zu fünf Jahre lang leben sie. Die Arbeiterbienen dagegen haben im Sommer nur eine Lebenserwartung von sechs Wochen, im Winter von sechs Monaten.

Viel beschäftigte Arbeiterbienen

Die Aufgaben der Arbeiterbienen, erfahre ich, sind so umfangreich wie vielfältig:

Abhängig von ihrem Alter sind sie entweder zum Putzen und Reinigen der Zellen zuständig, füttern die älteren Larven und wärmen die Brut, arbeiten als »Baubienen«, verwandeln zwischen ihrem 12. und 20. Lebenstag Nektar und Honigtau in Honig oder arbeiten als Wächterinnen. Dann bewachen sie den Eingang des Bienenstocks. In ihrem letzten Lebensabschnitt erkunden sie die Umgebung und sammeln Nahrung.

Jetzt ist mir klar, woher der Ausdruck »Fleißiges Bienchen« kommt! »Und was genau macht eine Drohne?«,

frage ich Gerhard Albert. Drohnen haben keinen Stachel wie die weiblichen Bienen undarbeiten nicht, erklärt er mir. Sie müssen sogar die Arbeiterinnen um Futter anbetteln und haben nur zwei Aufgaben: Sie sorgen für Harmonie im Bienenvolk und, ganz wichtig, begatten die Königin. Einzig die Königin legt in einem Bienenvolk Eier, oftmals mehr als 1000 pro Tag, und sorgt damit für den Fortbestand des Bienenvolkes, weiß der Fachmann.

»Was genau ist die Aufgabe eines Imkers, und wie kommt man eigentlich an den leckeren Honig?«, bohre ich weiter. »Immer langsam, Paula«, lacht Herr Albert und antwortet mir geduldig: EinImker achte darauf, dass es den Bienen gut gehe. In den Sommermonaten schaut er etwa einmal in der Woche in den Bienenstock. Sind dort bereits neue Königinnenzellen gebaut worden, stehen die Bienen kurz davor, auszuschwärmen. Die Königin und etwa die Hälfte des Volkes fliegt davon, um Platz für eine neue Königin im Stock zu schaffen und ein neues Bienenvolk zu gründen. Geübte Imker sehen beziehungsweise spüren, wann ein Volk kurz vor dem Ausschwärmen steht. Sie bemühen sich, den Schwarm einzufangen und so ein neues Bienenvolk zu gründen.

Schleuder für den Honig

Um den Honig aus den Waben zu bekommen, entfernt der Imker die Wachsschicht darüber und stellt den Rahmen mit den Waben in eine spezielle Schleuder, wo er durch die Zentrifugalkraft herausläuft. Eine letzte Frage habe ich noch: »Sind Sie schon oft gestochen worden?« Er muss schmunzeln. »Das schon«, antwortet er, »mit der Zeit lernt man, das Verhalten der Bienen einzuschätzen. So lassen sich Stiche weitgehend vermeiden.«